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Bewegende Theateraufführung über Anne Frank – KWG erinnert an Opfer der NS-Diktatur
„Oh ja, ich will nicht umsonst gelebt haben wie die meisten Menschen. Ich will den Menschen, die um mich herum leben und mich doch nicht kennen, Freude und Nutzen bringen. Ich will fortleben, auch nach meinem Tod.“ Diese Zeilen schrieb Anne Frank am 5. April 1944 in ihr Tagebuch.
Um die Erinnerung an ihr Schicksal wachzuhalten, aber auch, um den vielen anderen Opfern des NS-Regimes zu gedenken, fand nun am KWG eine Theateraufführung der Leipziger Kulturschule statt. Unter dem Titel „Ich, Anne.“ inszenierten Schauspieler des Ensembles eindrucksvoll Szenen aus dem Alltag der jungen Anne Frank in ihrem holländischen Versteck. Mitten in der Pubertät erlebt das jüdische Mädchen ein stetiges Wechselbad der Gefühle. Zwischen der ersten Liebe, den nervenden Eltern, der bedrückenden räumlichen Enge kommt doch auch immer wieder die Hoffnung zum Ausdruck, dass der Schrecken des NS-Terrors bald vorbei sein wird.
Die KWGlerinnen und KWGler folgten gespannt dem einstündigen Theaterstück, das dieses wichtige Thema deutscher Geschichte einmal ganz anders präsentierte. Viele konnten sich durch die Inszenierung in die Situation Anne Franks hineinversetzen. Und auch wenn man das Ende der Geschichte kennt, hoffte man doch, dass es vielleicht dieses eine Mal anders ausgehen könnte.
Am Ende der Aufführung standen die beiden Akteure dem Publikum für Fragen und weitere Hintergrundinfos zur Verfügung. Sie zeigten den Schülerinnen und Schülern anschaulich auf, was es bedeutete, als jüdischer Jugendlicher während der NS-Herrschaft leben zu müssen: Kein Haustier, kein Radio, keine Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, kein Fahrrad, keine freie Schulwahl, und am Ende häufig die Deportation und der Tod in einem der vielen Konzentrations- und Vernichtungslagern durch Gas, Hunger, Krankheit oder Sklavenarbeit.
Die KWG-Schulgemeinschaft dankt allen Beteiligten und den Organisatoren der Veranstaltung herzlich für ihren Einsatz und ihr Engagement, Anne Frank und die Millionen weiteren Opfer nicht in Vergessenheit geraten zu lassen!
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