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In den Sommerferien hatte ich die Möglichkeit, an der deutschen Schülerakademie am Wolfsberg, in der Nähe von Kleve, teilzunehmen. Die deutsche Schülerakademie ist ein außerschulisches Programm, an dem motivierte und begabte Schüler:innen die Möglichkeit erhalten, sich für zweieinhalb Wochen mit einem individuell ausgewählten Kursthema intensiv auseinander zusetzten. Die Teilnehmenden konnten vor Beginn der Akademie einen Kurs auswählen, mit dem Vorbehalt, sich mit einer der unterschiedlichsten Natur-, Literatur- und Gesellschaftswissenschaften zu beschäftigen. Am Wolfsberg wurden Kurse mit Thematiken von Kombinatorik, Theorie der Information, sowie Maschinelles Lernen bis hin zu wie Menschen Lernen und Frauen-Literatur-Sprache angeboten.

Letzterer war mein belegter Kurs, angeleitet von zwei motivierten und engagierten Kursleiterinnen. Mein Seminar beschäftigte sich hauptsächlich mit der literarischen und sprachwissenschaftlichen Analyse von vormodernen Texten. In diesem Sinne untersuchten wir die Sprache und Literatur von Frauen in ihrem kulturhistorischen Kontext. Die zentrale Fragestellung, die uns während der Kursarbeit begleitete, war, welche Genderrollen im mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Texten auftauchen und wie Frauen in der Literatur der Vormoderne dargestellt werden. Darüber hinaus lernten wir Frauenfiguren aus der europäischen Literatur der Antike, des Mittelalters und der Frühen Neuzeit kennen, wie zum Beispiel die Frauengestalten Kriemhild und Brünhild aus dem Nibelungenlied oder Medea aus der von Konrad von Würzburg ausgelegten Geschichte. Gleichermaßen befassten wir uns auch mit der zeitgenössischen Forschungsliteratur rund um die Gender-Studies.

Neben der Kursarbeit hatten wir Teilnehmenden dennoch genügend Freizeit, die unterschiedlich ausgestaltet werden konnte. Während der Freizeit hatte man die Gelegenheit, an kursübergreifenden Aktivitäten (KüA ́s), wie zum Beispiel Chor, Tanzkurse, Spielabende oder andere kreative Angebote, teilzunehmen, die von anderen Teilnehmer:innen aber auch von Kursleitenden ausgestaltet wurden. Man konnte sich aber auch mit Freund:innen auf die Wiese legen und gemeinsam ein gutes Buch lesen.

Zudem gab es auch einen Rotationstag. Für den Rotationstag bereiteten alle Kurse in kleinen Gruppen etwas vor, um die jeweiligen Kursthemen den anderen Teilnehmenden an einem ausgewählten Tag vorzustellen. So hatte jede Person die Chance, einen Einblick in die Arbeit der anderen Seminare zu bekommen. In der letzten Woche konzentrierten wir uns schließlich darauf, eine wissenschaftliche Arbeit zu schreiben. Jeder Kurs sollte die behandelte Thematik zu einer Dokumentation zusammenfassen. Der Aufwand, diese Dokumentation fertig zu stellen, war dabei sehr anstrengend und zerrte an den Nerven. Am Ende waren wir dennoch alle stolz auf uns, in kurzer Zeit eine umfangreiche Ausarbeitung unserer Themen darzulegen.
Obwohl ich mir am Anfang nicht sicher war, ob die Schülerakademie das richtige für mich ist, bin ich froh, diese unvergessliche Erfahrung gemacht zu haben. Zuerst hatte ich die Befürchtung, dass ich nicht in dieses Programm passen würde, doch meine Sorgen und Zweifel haben sich schon nach kurzer Zeit als unnötig herausgestellt. Alle anderen Teilnehmenden hatten ähnliche Sorgen und es stellte sich heraus, dass man nicht alleine ist. In dieser Zeit habe ich viele neue Dinge gelernt und Erfahrungen gesammelt, für die ich sehr dankbar bin. Auch unfassbar großartige Menschen durfte ich kennenlernen, mit denen ich echte Freundschaften geknüpft habe. Ich konnte viel von ihnen lernen und in kurzer Zeit haben wir viel gemeinsam erleben dürfen, auch wenn es nur das Backen von Muffins oder die tiefgründigen Gespräche in den Zimmern waren.

So unvergesslich die Zeit auch gewesen ist, kam irgendwann der Tag der Abreise. Dieser war sehr emotional und es wurden viele Tränen vergossen. Der Abschied viel uns allen extrem schwer. Mit nach Hause nahm ich viele schöne Erinnerungen, neues Wissen und einige Erfahrungen, die mich immer wieder an die Schülerakademie erinnern werden. Die Zeit lässt sich schwierig in eigene Worte verfassen, denn man muss die Akademie selbst miterleben, um nachvollziehen zu können, wie unvergesslich die zweieinhalb Wochen waren. Deshalb kann ich nur empfehlen, an der deutschen Schülerakademie teilzunehmen, um eine wertvolle, ereignisreiche Zeit ebenfalls erleben zu dürfen.

Celina Berger, Q2

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