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Deutsche Geschichte vor Ort erlebt – Klasse 10b berichtet von ihrem Besuch in Weimar, Buchenwald und Erfurt
Nachdem wir mit dem Zug in Weimar angekommen waren und sogar nur etwas Verspätung hatten, haben wir gegenüber vom Bahnhof in der Jugendherberge unsere Zimmer bezogen.
Bald danach ging es zur Stadtführung. Auch wenn an mancher Stelle für unseren Geschmack etwas viel erzählt wurde, haben wir doch viel Interessantes über Weimar und seine berühmten Bewohner erfahren. Schon der erste Treffpunkt war das Goethe-Schiller-Denkmal und schnell tauchte die Frage auf: „Reicht Goethe seinen Lorbeerkranz an Schiller, oder will Schiller ihn Goethe wegnehmen?“ Weiter ging es zu den Wohnhäusern dieser Berühmtheiten, vorbei an der Bauhaus-Universität und zur Stadtkirche St. Peter und Paul, vor der das Herder Denkmal steht.
Abends konnten wir die Stadt dann aber noch auf unsere eigene Weise erkunden.
Am nächsten Tag haben wir auf dem Berg über Weimar die NS-Gedenkstätte Buchenwald besucht. Da heute nur noch wenige Gebäude der einst riesigen Anlage erhalten sind, zeigte und erklärte uns unser Museumspädagoge Lothar zunächst ein Model des KL Buchenwald. Ursprünglich war die Abkürzung für Konzentrationslager KL, erst nach dem Krieg setzte sich der Begriff „KZ“ durch. Der folgende Rundgang zeigte uns das Gefängnis, das Krematorium, den Nachbau der Reiterhalle, wo im späteren Verlauf des Krieges sowjetische Offiziere hinterlistig ermordet wurden und die Reste der dicken Goetheeiche, die für viele Gefangene bestimmt ein Zeichen der Hoffnung war. Auch im Museum und anhand der Torinschrift „Jedem das Seine“ wurde uns deutlich, wie grauenvoll, brutal und niederträchtig sowie präzise geplant und durchdacht die SS damals vorgegangen ist. Umso bedrückender waren unsere Eindrücke, weil der ehemalige Lager-Adjutant Hans-Theodor Schmidt selbst ein KWG-Schüler war. Als gelungenen Kontrast dazu fanden wir die Gedenkplatte aus Metall, in die alle 50 Nationalitäten der Gefangenen graviert sind und die immer eine Temperatur von 37°C hat, menschliche Wärme.
An unserem vorletzten Tag ging es noch mit dem Zug ins benachbarte Erfurt, das wir zunächst in Kleingruppen erkundeten. Es gab coole Sachen zu sehen, Häuser mit unglaublicher Architektur, große und schöne Brunnen oder auch das schmalste Haus Erfurts. Außerdem gab es viele Läden, wo man super shoppen und bummeln konnte. Als Besichtigung standen der Dom mit seiner großen Treppe und die Zitadelle mit ihren unterirdischen Horchgängen auf dem Programm. Die zweite Shoppingrunde verbrachten einige von uns lieber mit dem besten Eis der Welt vor der Krämerbrücke. Diesen Tagesausflug schlossen wir mit einem Restaurantbesuch ab, bevor es zurück nach Weimar ging.
Auch wenn unsere Abreise aus der Jugendherberge nicht ganz glatt verlief, konnten wir am letzten Tag unserer Klassenfahrt trotzdem noch ein paar schöne Stunden im Goethe-Nationalmuseum und in der Stadt verbringen. Anschließend ging es, mal wieder nicht ohne unerwartete Planänderung, mit dem Zug zurück in die Heimat. Aber schließlich kamen alle gut Zuhause anWir bedanken uns bei Frau Gallinat, Herrn Kaup und Frau Graßl für diese schönen Tage! Wir haben viel gelernt und tolle Eindrücke mit nach Hause genommen!
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