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Ein besonderer Moment: Der große EM-Pokal kehrt ans KWG zurück – Höxters Fußball-Legenden sammeln 1.000 Euro für Schulzwecke
Mit dem Beginn der Nations-League beginnt in diesen Tagen ein neues Kapitel für die Fußball Nationalmannschaft um Julian Nagelsmann. Ein aufregendes EM-Kapitel fand indes am vergangenen Donnerstag seinen Abschluss, als die bekannten Höxteraner DFB-Legenden den großen EM-Pokal an die Schülerinnen und Schüler des König-Wilhelm-Gymnasiums zurückgaben. Verkleidet als ihre Fußballidole haben Markus Finger, Christoph Altmiks, Steffen Mönnekes, Manuel Wenzel, Stephan Watermeyer und Henri Finger den Pokal, während der Europameisterschaft quer durch Deutschland getragen und damit bundesweit für Aufsehen gesorgt. Neben der Rückgabe der Trophäe hatten die sechs Höxteraner eine besondere Überraschung im Gepäck: Ein Spendenscheck über 1.000 Euro, für schulische Zwecke des KWG.
„Am Anfang stand eine Idee. Die Idee, Höxter und das König-Wilhelm Gymnasium auf besondere Weise bekannt zu machen und die Menschen in der Region einen Teil der Heim-EM werden zu lassen“, zog Markus Finger bei einem kleinen Rückblick auf das gemeinsame Sommermärchen Bilanz. Damit dies gelingt, haben Schülerinnen und Schüler des KWG, gemeinsam mit ihrer Kunstlehrerin Margret Frese, eine übergroße EM-Trophäe gebaut. Und das auch in ihrer Freizeit. „Es war eine ungewöhnliche Anfrage, die durch Herrn Finger an unsere Schule herangetragen wurde. Schnell hat sich aber gezeigt, dass dieses gemeinsame Projekt etwas Besonderes werden würde und hat viele Beteiligte im KWG und der Stadtöffentlichkeit zusammengebracht“, so Schulleiterin Heike Edeler. Das Schulprojekt sorgte dabei schon früh für staunende Gesichter und wurde spätestens nach der Ausstrahlung eines Berichts im WDR-Fernsehen mit großem Interesse begleitet.
Nach Fertigstellung und offizieller Übergabe des Pokals ging es dann für die Legenden auf große EM-Reise. Bei allen Spielen der deutschen Nationalmannschaft waren sie im Stadion dabei. Die Tour selbst führte die Gruppe quer durch die Republik – von München über Stuttgart, Frankfurt, Düsseldorf, Bonn, Dortmund, Stuttgart bis hin nach Berlin. Auf ihrer 4.460 Kilometer langen Reise trafen die Legenden auf Menschen aus ganz Europa, die von der Geschichte hinter dem Pokal begeistert waren.
„Wenn der Pokal sprechen könnte, würde er von unglaublichen Begegnungen mit begeisterten Fans berichten“, beschreibt es Markus Finger und zeigt unvergessene Momenten bei der Europameisterschaft auf: „Auf seiner Reise durfte der Pokal unter anderem auf dem DFB-Doppeldecker Bus beim Fan-Walk durch Stuttgart fahren, traf mit Pierre Littbarski einen echten Weltmeister von 1990, entging in Dortmund nur knapp dem großen Gewitterschauer und traf letztendlich in Berlin ein, wo ihn Engländer und Spanier zum Finale am Brandenburger Tor begeistert empfingen“, berichtet Finger von besonderen Ereignissen während der EM.
Ganz besonders in Erinnerung geblieben ist den sechs Höxteranern dabei das Viertelfinale in Stuttgart. Den ganzen Tag über begleitete ein Fernsehteam der ARD-Sportschau die DFB Legenden für das TV-Format „Völlig losgelöst – Der EM Roadtrip“. Trotz des unglücklichen Ausscheidens ging es danach für die Jungs aus Höxter und ihre Familien noch zum großen Finale in die Bundeshauptstadt. „Bis nach Berlin – Das war unser gemeinsamer Leitspruch während der EM. Dieser Ankündigung wollten wir auf jeden Fall nachkommen“, so Christoph Altmiks alias Rudi Völler.
Nicht nur die Schülerinnen und Schüler des KWG haben die Reise der Legenden mit dem Pokal aufmerksam verfolgt. „Über unseren eigenen Instagram Account @hoexter_we_follow und den Berichterstattungen in den lokalen und bundesweiten Medien konnten die Menschen an unserer Reise teilhaben“, so die sechs Höxteraner die wissen, wer hierbei einen großen Anteil hatte: „All das wäre ohne Euch so nicht möglich gewesen“, richten die Legenden den Dank an die Schülerinnen und Schüler. „Egal wo der Pokal auftauchte, die Freude, das Staunen und das positive Feedback waren groß“.
Großer Pokale – großer Scheck
Und das zahlte sich aus: „Zusammen mit der EM-Trophäe und unserer „Höxter-Fahne“ standen wir unzählige Male als Fotomotiv zur Verfügung. Die Spendenbereitschaft für das Schulprojekt war hierbei riesig“, berichten Stephan Watermeyer und Steffen Mönnekes. Neben der Rückgabe des Pokals konnten die Höxteraner EM-Legenden somit auch einen Spendenscheck über 1.000 Euro stellvertretend an den Förderverein „Omnibus e.V.“ des König-Wilhelm Gymnasiums überreichen. „Es war toll mit anzusehen, wie dieses Projekt so erfolgreich wurde und Stadt und Schule positive Bekanntheit erfuhren“, so der zweite Vorsitzende Heinz-Werner Schuster. Der Betrag soll künftig für weitere Projekte in den Bereichen Sport und Kunst verwendet werden.
Blick nach vorne: Auf zur WM
Mit vielen tollen Erinnerungen und einem festen Blick in die Zukunft freuen sich die Höxteraner DFB-Legenden bereits auf mögliche kommende Herausforderungen. „Nach der EM ist vor der WM“, lautet ihr Motto – und wer weiß, vielleicht trägt 2026 wieder ein WM-Pokal des KWG die Farben Höxters durch die Stadien dieser Welt.
Text und Fotos: Markus Finger
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