„Geben wir uns nicht mit Alternativlosigkeiten ab. Qualifizieren wir uns zu der Kreativität, außerhalb des Kästchens zu denken. Gehen wir hin und bemühen uns, unsere wirklich bedeutsame Funktion in der Welt nicht nur von uns intern zu sehen, sondern auch in der Relation zu dem, was draußen passiert. Wenn wir das machen, haben wir viel geschafft.“

Mit diesen nachdenklichen und gleichzeitig aufrüttelnden Worten beendete Prof. Klaus Töpfer seine Festrede am 12. März 2017 anlässlich des 150-jährigen Schuljubiläums. Sie haben an Aktualität und Gültigkeit nichts eingebüßt, wie so viele Sätze des ehemaligen KWG-Schülers. Trotz seiner zahlreichen Ämter und hohen Ehrungen im In- und Ausland hat der Abiturient von 1959 nie den Bezug zu seiner alten Schule verloren. Immer stand er zur Verfügung, wenn die Schulgemeinschaft ihn zu Projekten und Veranstaltungen einlud. Mit seiner humorvollen und bodenständigen Art baute der Bundesminister a.D. schnell Hemmschwellen ab und kam sofort mit Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrkräften ins Gespräch. Für viele waren solche Begegnungen ein prägendes Erlebnis. Er bleibt uns ein Vorbild.

Die Nachricht vom plötzlichen Tod Klaus Töpfers erfüllt deshalb die KWG-Schulgemeinschaft mit tiefer Trauer. Sie verliert einen ehemaligen Schüler, der am Schulleben bis zum Schluss interessiert blieb und immer wieder betonte, wie sehr die Schulzeit ihn im positiven Sinne geprägt hat.

„Ich kann Ihnen nur bindend zusagen, beim 175ten [Geburtstag des KWG; Anm.] rede ich nicht, definitiv nicht, was auch immer kommen mag.“ Dieser Satz aus der Festrede Klaus Töpfers im Jahr 2017 hat sich seit Samstag leider bewahrheitet. Allerdings kann auch die KWG-Schulgemeinschaft dem Verstorbenen bindend zusagen, dass sie sich auch im Jahr 2042 noch dankbar an ihn erinnern wird!    

Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.